Das Stück
von Alan Ayckbourn
Mit Anthea und Richard befreundet zu sein, ist eine Zumutung: Das Paar ist großzügig, tolerant, humorvoll und gastfreundlich. Während ihre fünf Freunde, denen das Pech an den Füssen klebt, von Jahr zu Jahr heftiger mit dem Leben raufen müssen, was zu erheblichen Irritationen, Hahnenkämpfen, Hasstiraden und Liebesstürmen unter den Freunden führt….
Ayckbourn’s Bühnenstücke beziehen ihre Komik aus den geistreichen Dialogen und den überraschenden, grotesken Situationen, in die er seine Alltagscharaktere stellt. Er versteht es, seine Figuren immer auf dem schmalen Grat zwischen Lachen und Weinen zu führen.

- Regie Joachim Rathke
- Ausstattung Kurt Pint
- Musik Katrin Weber
- Es spielen Nicola Gerbel
- Barbara Novotny
- Julia Ribbeck
- Christiane Schulz
- Harald Bodingbauer
- Matthias Hack
- Manuel Klein
- Klaus Köhler
Richard und Anthea sind perfekt. Sie kochen köstliche Suppen und sind sehr um ihre Mitmenschen besorgt. So viel Glück ist nicht auszuhalten. So viel Glück, so viel Liberalität weckt Widerstand. In Summe ein sehr vergnüglicher Abend.
Neues Volksblatt, 18. Juli 2010
Viel Applaus für die Akteure, die sich mit Haut und Haar der komödiantischen Überzeichnung verschreiben und dennoch ihren Charakteren feine Nuancen angedeihen lassen.
Standard, 18. Juli 2010
Sie werden viel über Ihre Freunde, noch mehr über sich selbst erfahren, und - Ernst beiseite, Sie werden sich prächtig amüsieren. Julia Ribbeck hat als Anthea kaum etwas zu tun, als das Kunststück zu schaffen, von Innen her zu stahlen. Wie sie die würdevolle Güte über zwei Stunden hält, ist allein schon die Fahrt nach Wilhering wert. Matthias Hack (Richard) würde man gerne mit nach Hause nehmen, Klaus Köhler (Sven) ist ein präziser Pedant, Nicola Gerbel gewährlistet als Olive eindeutige Lacher. Manuel Klein (Hugh) glänzt mit einer Liebeserklärung, die ins Unterfutter einsickert. Barbara Novotny glaubt man den Hausdrachen genauso wie die Irre. Harald Bodingbauer (Brian) scheitert verzweifelt an der magischen Formel "Ich liebe dich" und Christiane Schulz verkörpert ein Panoptikum der Weiblichkeit. Die Zeit vergeht wie im Flug.
OÖN, 18. Juli 2010
Und wieder gelang dem theaterSPECTACEL der Beweis, dass Sommertheater nicht oberflächlich sein muss. Alan Ayckbourn schaffte den Spagat zwischen Unterhaltung und Gesellschaftskritik. Das setzt die Inszenierung (Joachim Rathke) gekonnt um. Das Publikum lacht, vielleicht auch über sein eigenes Leben.
Kronenzeitung, 18. Juli 2010