Das Stück
von William Shakespeare
In einer wilden Hatz jagt Prospero seine Feinde durch die Schluchten und Urwälder seiner Insel, zwischen Rachsucht und Vergebung pendelnd, bis er verzeiht…..Der Sturm ist ein best off der Shakespeare`schen Erzählkunst: Ein Krimi der Extraklasse, gepaart mit uriger Komödiantik, voller Liebesgeschichten, Mordkomplotten und haarsträubenden Zaubereien.

- Regie Joachim Rathke
- Ausstattung Kurt Pint
- Musik Alfred Lauss
- Choreografie Alfonso Hierro Delgado
- Filme Ingo Wiesinger
- Es spielen Guido Wachter
- Nora Dirisamer
- Julia Ribbeck
- Christian Bauer
- Harald Bodingbauer
- Matthias Hacker
- John F. Kutil
- Mathias Lenz
- Thomas Pohl
- Ulrich Scherzer
- Peter Woy
- Markus Zeindlinger
Es ist ein sicherer Tipp: Man kann sich jedes Jahr wieder darauf freuen. Einfach Shakespeare, wie er Spaß macht!
Kronenzeitung, 17. Juli 2009
Guido Wachter ist ein an Jahren Junger, was seiner Figur einen eignen Reiz verleiht. Umsomehr, da er sie in vielen Farben schillern lässt. Was Julia Ribbeck als quirliger, aufmüpfiger Luftgeist nicht immer gefällt, sie aber umso mehr. Großartig ist John F. Kutil, der als geknechteter Caliban ein hundeelendes Dasein fristet und dabei an der brüchigen Fassade der Zivilisation kratzt. Entzückend das werdende Liebespaar: Nora Dirisamer als unbedarfte, nicht immer brave Tochter Miranda und Matthias Hacker als eher zaghafter Ferdinand. Eigentlich schwere, da sehr doppelbödige Kost, aber bekömmlich leicht serviert, ohne dass der Sturm um Rache, Macht, Liebe und Tod zur seichten Brise abflaut.
OÖN, 17. Juli 2009
Nicht nur in seiner Übertragung, auch in seiner Inszenierung setzt Rathke auf Ironie und komische Schlaglichter. Im Mittelpunkt steht, auch mittels seiner Darstellung Guido Wachters Prospero. Nachvollziehbar nicht "der weise alte Fürst", wie sonst oft gedeutet, sondern ein noch junger Mann, den der Wunsch nach Vergeltung antreibt. Wesentlichen Anteil am Erfolg der Aufführung haben Julia Ribbecks pfiffiger Luftgeist, in vielen Nuancen zwischen Rebellion und nicht nur erzwungener Anhänglichkeit erspielt, und John F. Kutil. Sein Caliban gewinnt in Rathkes Regie deutlich an Profil als geschundene Kreatur, die sich auch als Symbol unseres Umgangs mit der Natur lesen lässt.
Neues Volksblatt, 17. Juli 2009